Die "Freie Presse - Zwickauer Zeitung" schrieb dazu am Samstag, dem 17.3.04:
ADFC-Umfrage: Autostadt bei Fahrradfreundlichkeit auf vorletztem Rang
Zwickau ist die zweit-fahrradunfreundlichste Großstadt bundesweit. Das besagt eine Umfrage, die der Allgemeine deutsche Fahrrad-Club (ADFC) jetzt veröffentlicht hat. Darin haben bundesweit 8300 Radfahrer jeweils ihre Stadt unter diesem Aspekt bewertet.
Mit einer Durchschnittsnote von 4,97 nach dem klassischen Schulnotensystem (mit „6“ für „ungenügend“) ist Zwickau Schlusslicht unter den Kommunen unter 200.000 Einwohnern. Nur bei den größeren Städten schneidet Wuppertal (4,99) marginal mieser ab. Danach ist Radfahren in Zwickau eher Stress als Spaß (Durchschnittsnote 4), die Stadt tut wenig (5), man fühlt sich auf dem Zweirad unsicher (5,18), die Autos fahren zu schnell (5,09), an Baustellen kommt man schlecht vorbei (5,55), Aufstellplätze vor den Autos an den Ampeln fehlen (5,91), Grün-Vorsprung ebenda sowieso (6), die City ist schwer erreichbar (4,61), und Rad fahren im Grunde nur die Härtesten: Es gilt den Meisten nicht als vollwertiges Freizeit- und Alltagsverkehrsmittel (5,18).
Immerhin: Die Autostadt Zwickau verteidigt ihren Ruf als radlerfeindliche Stadt hartnäckig. Schon vor zehn Jahren hatte ihr die Stiftung Warentest in einer ähnlich gelagerten Untersuchung bundesweit die rote Laterne verpasst. Ihre Note damals: 4,7.
(Torsten Kohlschein)