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Aus "Freie Presse - Zwickauer Zeitung"

Die Stadtverwaltung kündigt wieder Straßensperrungen wegen eines Radrennens an, diesmal für den 17. September in Eckersbach, wo es auf dem Wostokweg und dem Lunikweg um den Sparkassencup gehen wird. Zwickaus Freizeit-, Hobby-, und Gebrauchsradler kriegen sicher feuchte Augen, wenn sie das lesen. Denn auf solchen abgesperrten Straßen kann man sehen, wie es wäre, auf sicheren Wegen zu radeln - ohne Hupkonzerte zu erdulden oder Auto-Kotflügel abzuwehren. Zwickaus Radler werden dann ihren liebsten Traum träumen - den Traum vom Radwegenetz. Bis die gesperrten Straßen wieder offen sind. Aus der Traum!

(ros)

Aus "Freie Presse - Zwickauer Zeitung"

Rennräder müssen am Sonntag im Schuppen bleiben

Zu einer 60 Kilometer langen Radtour von Schwarzenberg über Wolkenstein ins romantische Zschopautal laden die Zwickauer Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) für Sonntag ein. Treff ist um 8.45 Uhr in der Eingangshalle des Zwickauer Hauptbahnhofes. Die ursprünglich für Sonntag im Jahresprogramm der Radler ausgewiesene Tour auf den Spuren erneuerbarer Energien muss aus terminlichen Gründen auf den 9. Oktober verschoben werden.

"Unsere Tour ist etwas für Fahrradliebhaber, denn es wird ein bisschen bergig und damit anspruchsvoller als sonst", sagt ADFC-Mitglied Bert Winkler. Weil die Strecke die meiste Zeit über Waldwege führt, sollten Interessierte auch nicht unbedingt mit einem Rennrad an der Tour teilnehmen. Insgesamt rechnet Winkler mit 10 bis 15 Teilnehmern. "Wir haben eigentlich immer die selbe Gruppe, neue Leute sind aber natürlich gern gesehen", sagt der 37-Jährige. Niemand muss dabei Angst haben, von der Gemeinschaft zu sehr eingenommen zu werden. "Bei uns ist es nicht so streng, dass wir alle von Anfang bis Ende zusammen bleiben müssen. Wer schneller ist, kann voraus fahren. Wer nur einen Teil der Strecke mitfahren will, kann sich auch eher verabschieden", sagt Bert Winkler.

(Christian Wobst)

Wenn Jan Ullrich am Sonntag bei der Radtour des ADFC mitmachen wollte, müsste er das Rennrad wohl zu Hause lassen. Auf den Waldwegen an der Zschopau haben die keine Chance.

Foto: Damien Meyer (AP)

Aus Stellungnahme der "AG Zwickau":

ADFC-Umfrage "Wie fahrradfreundlich ist unsere Stadt?" macht deutlich: Verkehrswende ist nötig!

Die AG Zwickau sieht ein fahrradfreundliches Zwickau als erforderlichen Teil einer zukunftsfähigen Lebensqualität unserer Stadt und spricht sich dafür aus, dass der demnächst neugewählte Stadtrat die Ergebnisse dieser Umfrage auf die Tagesordnung setzt.

Der Gesamtwert Zwickaus bei der Umfrage liegt bei krassen 4,97. Von Spass beim Radfahren in unserer Stadt kann keine Rede sein. Die Ziffer 4,0 deutet eher auf Totalstress hin. Bei der Frage, was in jüngster Zeit unsere Stadt für den Radverkehr getan hat, erhält Zwickau eine glatte 5. Noch schlechter sieht das Ergebnis bei der Sicherheit aus (5,18). Der Negativrekord von 5,55 wird bei der Bewertung erreicht, wie denn Radfahrer bei Umleitungen und Vorbeiführungen an Baustellen berücksichtigt werden.

Platz 1 bei der Umfrage nimmt bei den mittleren Großstädten Erlangen mit einem Quotienten von 3,29 ein. Dass es ganz anders geht, beweist Münster mit dem Quotienten von 1,88 bei den Städten über 200.000 Einwohner. Hier ist Leipzig immerhin mit 3,59 auf Platz 10 gelandet.

Ganz sicher bedarf es einer langjährigen Entwicklung, um eine Stadt wie Zwickau fahrradfreundlicher zu machen. Ein Weg am Muldendamm reicht dafür nicht aus. Seit den Zeiten von Bürgermeister Dr. Jürgen Soltau, der bekanntlich ein passionierter Radfahrer war, sind alle Initiativen in unserer Stadt bezüglich einer entsprechenden Entwicklung eingeschlafen. Die Arbeitsgruppe der Verwaltung zum Thema hat sich aufgelöst.
Die AG Zwickau spricht sich dafür aus, dass in einer Stadt wie Zwickau rechtzeitig die „Verkehrswende“ eingeläutet wird. Die Lösung darf nicht darin liegen, dass wir allein auf Pkw und Nahverkehr setzen. Ein sinnvoller Mix ist gerade auch hinsichtlich der jüngsten Verkehrsteilnehmer, die vorzugsweise Radfahrer sind, unbedingt nötig.

(AG Zwickau)

Aus "Freie Presse - Zwickauer Zeitung" vom Dienstag, dem 25.05.04:

Radwandergruppe des Mülsener Heimatvereins liebt’s thematisch – Kirchentour eine Lehrstunde in Geschichte – Im August sind die Höhlen dran

Das Bild ist mehr als ungewöhnlich: Männer und Frauen in typischer Radfahrkluft überschreiten miteinander flüsternd die Schwelle der Reinsdorfer St.-Jakobus-Kirche. Der Anstand gebietet es, dass sie die knitterfreie Kopfbedeckung ausnahmsweise abnehmen. Und die Drahtesel sind freilich vor der Tür des Gotteshauses geparkt. Den Fahrradhelm in der Hand, wandern die Pedalritter gemächlich durch die Halle und die staunenden Blicke der farbenfroh gekleideten Besucher zu den wunderschönen Bleiglasfenstern, dem wertvollen Sandsteinaltar und der restaurierten Jehmlich-Orgel.

Wären die Radwanderer des Mülsener Heimatvereins eine halbe Stunde früher aufgelaufen, hätten sie sogar noch die Taufe der kleinen Helena Mühlmann miterleben können. Die ist Geschichte, schon wendet sich Pfarrer Friedemann Müller den nächsten Gästen zu. Die Radwanderer erfahren, dass es bereits im Jahr 1345 in Reinsdorf eine Pfarrkirche gab, die dem Heiligen Jakobus gewidmet war. Die heutige sei von 1889 bis 1891 gebaut worden. Warum der Altar in Richtung Osten steht und was es mit den Fenstern auf sich hat, erfahren die interessierten Radfahrer ebenso aus berufenem Mund.

Dann geht es weiter zur Härtensdorfer Kirche „Zu den drei Marien“, per Fahrrad versteht sich. Dort bekommen sie von Kirchenvorstandsmitglied Frank Mempel Wissenswertes zum Breuer-Altar und dessen Restaurierung in den Jahren 1996 bis 1998 vermittelt.

Warum die Mülsener Radwandergruppe ausgerechnet die Kirchen ansteuert? Es war eine Idee: die heißt „thematische Radwanderungen“ und ist gar nicht so neu. Nur Kilometer schinden, auf Tempo drücken und steile Berge bezwingen, das ist ohnehin nicht jedermanns Sache. Diesmal stehen eben einige Kirchen auf dem Routenplan.

Als es morgens am Zwickauer Johannisbad losgeht, sind in der Truppe um Chefradler Michael Kraft auch neue Gesichter zu finden. Dietmar und Ramona Grimm mit ihrer 15-jährigen Tochter Ramona hat das Angebot Kirchentour gelockt. Die Lichtentanner haben schon acht Kilometer in den Beinen. Dass unterwegs, am Vereinshaus in Reinsdorf Fleischermeister Frank Gaube auf dem Grill ganz weltliche Genüsse brutzelt, kommt auch der Familie sehr gelegen. Das gibt Kraft. Am Ende werden die Kilometerzähler immerhin die Zahl 45 zeigen. Und Grimms freuen sich, dass sie nicht nur Sport getrieben, sondern auch etwas für die Bildung getan haben.

Der nächste thematische Radelausflug steht auch schon fest. Am 15. August heißt es „Auf zur Höhlentour“ über 75 Kilometer. Dann geht es beispielsweise von Neudörfel über den Floßgraben zum Besucherbergwerk St. Anna am Freudenstein, das von der Interessengemeinschaft historischer Bergbau Zschorlau betrieben wird. Bis dahin können Interessenten noch ein bisschen trainieren.

(Heinz Künzel)


Himmelfahrtstour "Himmelfahrtstour" (zur Talsperre Pöhl)

Aus "Freie Presse - Zwickauer Zeitung" vom Montag, dem 19.04.04:

Foto: Andreas Wohland (Freie Presse)

Noch ein Blick auf die Karte, dann schwangen sich die Teilnehmer der monatlichen Sonntagstour des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) in den Sattel. Vom Georgenplatz aus ging's gestern ins Schönheider Bürstenmachermuseum. In Wilkau-Haßlau schlossen sich weitere Radler der Gruppe an, um gemeinsam die gut 70 Kilometer zu bewältigen. "Daneben bieten wir monatlich auch eine Feierabendfahrt an. Die steht mittwochs abends auf dem Programm", erklärte ADFC-Landeschef Ulrich Skaruppe. (awo)

Aus "Freie Presse - Zwickauer Zeitung":

Noch dick eingemummelt nehmen Unerschrockene erste 50-Kilometer-Tour unter die Räder

Eine echte Fahrt in den Frühling, zu der Ullrich Skaruppe vom ADFC eingeladen hatte, war es nicht geworden. Dafür war das Wetter zu mies. Spaß hatten die Unentwegten, die sich am Sonntag, 9 Uhr auf dem Georgenplatz gen Wilkau begaben, trotz alledem.
Mit frisch für den Frühling gestylten Drahteseln machten sie sich auf die 50-Kilometer-Tour über Wilkau-Haßlau, Wiesenburg, Hartenstein und zurück nach Zwickau. Bis nach Cainsdorf ging es entlang des Muldenweges. Am Rathaus Wilkau-Haßlau stießen noch sechs Sportfreunde dazu.

Zu jenen, die das Radfahren als beliebten Freizeitsport entdeckt haben, gehört das Ehepaar Karla (55 Jahre) und Uwe Heinze (57) aus Auerbach. Seit drei Jahren unternehmen sie Radtouren, erst allein und nun in Gemeinschaft. "Das macht mehr Spaß", sagen sie. Bereits vor einer Woche waren sie bei der Tour vom Radpoint unter Leitung von Frank Gronwald dabei. Nun möchte das Ehepaar Heinze fast jede der 16 Touren des ADFC in diesem Jahr mitmachen und auch an der Radl-Tour der "Freien Presse" teilnehmen. Nur den Radlersonntag in Mülsen meiden sie, da dort da Gewühl zu groß ist. Mit dem Radfahren haben sie eine Sportart gefunden, den sie beide treiben können. Wegen einer Knieverletzung konnte Uwe Heinze seine Frau nämlich nicht mehr beim Joggen begleiten. Unter den Teilnehmern war auch Michael Kraft, der Chef der Radsportgruppe des Heimatvereins Mülsen, der ein ebenso volles Programm aufzubieten hat. Die Sonntagsausflügler wollten zunächst im Gasthof "Promnitzer" einkehren. Weil sie dort keinen Platz bekamen, radelten sie weiter zum "Sächsischen Hof" in Wildenfels.

Nach fünfeinhalb Stunden war Zwickau wieder erreicht. Ullrich Skaruppe gab die weiteren Termine bekannt. Nächster Treff zu einer 35-Kilometer-Tour ist am Mittwoch, dem 7. April am Georgenplatz.

(Heinz Künzel)

Foto: Heinz Künzel (Freie Presse)

Wenn der Frühling nicht zu uns kommt, dann wir zu ihm, sagten sich die Unerschrockenen, die am Sonntagmorgen zur ersten ADFC-Radeltour antraten.